Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the complianz-gdpr domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/kd100206/public_html/wp-includes/functions.php on line 6114

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{"id":1499,"date":"2021-08-27T10:34:00","date_gmt":"2021-08-27T10:34:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.braeutigam.de\/?p=1499"},"modified":"2022-02-03T10:39:04","modified_gmt":"2022-02-03T10:39:04","slug":"auf-einen-kaffee-ins-weltall","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.braeutigam.de\/auf-einen-kaffee-ins-weltall\/","title":{"rendered":"Auf einen Kaffee ins Weltall"},"content":{"rendered":"\n

Reiche Touristen: Richard Branson und Jeff Bezos er\u00f6ffnen den Weltraumtourismus. 28 Millionen Dollar f\u00fcr zehn Minuten im Weltraum. Unterdessen l\u00e4uft eine Petition, sie m\u00f6gen doch bitte gleich dort bleiben. Zum neuen Hobby der Reichen und Superreichen.<\/p>\n\n\n\n

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Weltraumtourismus im Kommen. Oder im Gehen. Foto: \u00a0Creative Commons<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Auf einer kleinen Farm in Ohio baute Neil an einem Modellflugzeug herum. Die einzelnen Teile sollten perfekt zusammenpassen, ohne dass Klebestellen sichtbar w\u00e4ren. Je exakter Neil arbeitete, desto st\u00e4rker konnte sich seine Phantasie mit dem Piloten identifizieren, der hinter der kleinen Plastikscheibe am Steuer sa\u00df. Sein Arm simulierte halsbrecherische Flugman\u00f6ver. Das war in den 1930er Jahren, in den 50gern flog Neil bereits Eins\u00e4tze im Koreakrieg und durchbrach als Testpilot sogar die Schallmauer. Wenig sp\u00e4ter entwickelte sich aus der Beh\u00f6rde, bei der er angestellt war, die amerikanische Raumfahrtbeh\u00f6rde NASA. Nach kriegsbedingt unterbrochenem Studium des Flugzeugingenieurswesens wurde er 1962 unter 300 Mitbewerbern ausgew\u00e4hlt, um als Pilot die Apollo 11 Mission zu begleiten. Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond. 1969 ging sein Kindheitstraum in Erf\u00fcllung, dem er sein ganzes Leben gewidmet hatte.<\/p>\n\n\n\n

Schnelle Erf\u00fcllung von Kindheitstr\u00e4umen<\/h2>\n\n\n\n

Kindheitstr\u00e4ume und die Wege, sie zu erf\u00fcllen, sehen heute anders aus. Manche Kinder tr\u00e4umen heute weniger vom Mond als vielmehr vom Mars. Menschen tr\u00e4umen von einem interplanetarischen Leben in diesem Universum. Die Verwirklichung dieser Tr\u00e4ume ist l\u00e4ngst nicht mehr wie im letzten Jahrhundert in staatlicher Hand.<\/p>\n\n\n\n

Private Unternehmen bewerben sich um Auftr\u00e4ge, die beispielsweise auch die NASA vergibt. Auch die Internationale Raumstation ISS empf\u00e4ngt Wissenschaftler und wissenschaftliche Ger\u00e4te von \u00fcberall aus der Welt. Die von Elon Musk gegr\u00fcndete Firma SpaceX f\u00fchrt die Entwicklung an, wiederverwendbare Raketen und Triebwerke zu bauen. Je mehr Privatfirmen es gibt, je mehr Entwicklungen konkurrieren und sich gegenseitig antreiben, desto g\u00fcnstiger werden L\u00f6sungen, ins All zu fliegen.<\/p>\n\n\n\n

Das ruft Personen auf den Plan, f\u00fcr die Geld keine Rolle mehr spielt. Ein Kurztrip in den Weltraum wird auch f\u00fcr Privatpersonen mit millionenschweren Konten erschwinglich. Ein Kindheitstraum kann verwirklicht werden, ohne ihm sein ganzes Leben gewidmet haben zu m\u00fcssen. Allein das n\u00f6tige Geld reicht aus. Das ist nat\u00fcrlich reizvoll, aber sicher nicht mehr so romantisch wie bei Neil.<\/p>\n\n\n\n

Die Forbes-Liste im Weltraum<\/h2>\n\n\n\n

Am 11. Juli 2021 flog Richard Branson, der Gr\u00fcnder von Virgin, an die Grenze zum Weltall mit kurzen Momenten der Schwerelosigkeit. Ziel: 88 Kilometer \u00fcber der Erde. Bereits 2008 hat das die Simpsons-Serie vorhergesagt in einer Folge, in der sich Milliard\u00e4re in einem Sommercamp um sich selbst drehten (\u201eThe Burns and the Bees\u201c). Der Amazon-Chef Jeff Bezos gratulierte und flog am 20. Juli hinterher. Ein Passagierplatz wurde dabei verlost. Das Gebot mit 28 Millionen Dollar machte das Rennen \u2013 f\u00fcr zehn Minuten Schwerelosigkeit. Das markiert den Startschuss in den kommerziellen Raumfahrttourismus.<\/p>\n\n\n\n

Einerseits mutet es wie eine Verschwendungssucht von Milliard\u00e4ren an, r\u00fccksichtslos ihr Ego gegen\u00fcber anderen Forbes-Listen-Mitgliedern zu st\u00e4rken, andererseits z\u00e4hlt das Fliegen in den Weltraum zu den gr\u00f6\u00dften Errungenschaften, die die Menschen bisher erreicht haben. Eine Reise ins Unentdeckte erm\u00f6glicht gleichzeitig einen neuen Blick aus der Ferne auf uns selbst.<\/p>\n\n\n\n

Wie so oft: Neue Freiheiten bergen neue Verantwortungen<\/h2>\n\n\n\n

Dabei sollte der Blick aus dem Weltraum heraus auf die Erde die Perspektive weiten. Nahezu jeder hauptberufliche Astronaut empfindet beim Blick aus seinem Visier eine tiefe Ehrfurcht vor der Zerbrechlichkeit der Erde und ihren Ressourcen, die die Menschheit besonders auch f\u00fcr ihre k\u00fcnftigen Generationen zum \u00dcberleben braucht. Wenn diese Einsicht, die dieser ausnahmslose Blick erm\u00f6glicht, auch hier wieder von egoistischen Motiven getr\u00fcbt wird, ist erneut eine weitere Chance vertan, endlich verantwortungsvoll mit den begrenzten Mitteln, die wir haben, umzugehen, auch wenn das volle Konto etwas anderes vermittelt.<\/p>\n\n\n\n

Kurz:<\/h2>\n\n\n\n