Pixabay<\/a><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nMit der Frage, ob wir allein sind im Universum, f\u00fcllen wir ganze Klassenzimmer und Vorlesungsr\u00e4ume. Eine Entdeckung von au\u00dferirdischer Intelligenz w\u00fcrde das Leben auf der Erde, vermutlich auf den Kopf stellen. Am 15. August 1977 fing der Astrophysiker Jerry Ehman in Ohio ein Radiosignal auf, das so gar nicht in das \u00fcbliche Spektrum des Universums passte. Er kringelte es auf einem Ausdruck ein und schrieb „Wow“ daneben. Seither ist dieses Wow-Signal ein beliebter Hinweis auf au\u00dferirdische Intelligenz, obwohl irdische Signalquellen nie ganz ausgeschlossen werden konnten. Hollywood hat um das Wow-Signal herum den Film „Contact“ mit Jodie Foster in der Hauptrolle gestrickt.<\/p>\n\n\n\n
Au\u00dferirdische Intelligenz trifft auf k\u00fcnstliche<\/h2>\n\n\n\n
Noch bevor die Russen erstmals um den Mond herumgeflogen sind, bestand die Hoffnung, dass auf der R\u00fcckseite des Mondes Bewohner leben k\u00f6nnten. Die ersten besseren Teleskope glaubten auch auf dem Mars Bewohner entdeckt zu haben, die mit sogenannten Kan\u00e4len verbunden w\u00e4ren. Auch der erste Marsrover gab Anlass zu Spekulationen \u00fcber Marsianer. Letztlich haben sich alle Hinweise als T\u00e4uschungen herausgestellt.<\/p>\n\n\n\n
Heute gehen wir weniger davon aus, dass sich zuallererst Personen treffen, wenn wir von au\u00dferirdischem Kontakt sprechen. Eher treffen sich Maschinen wie zum Beispiel winzige Satelliten.<\/p>\n\n\n\n
K\u00fcnstliche Intelligenz hilft uns schon jetzt bei der Entdeckung und Identifizierung von Galaxien. Forscher aus Philadelphia\/USA haben Millionen von Aufnahmen analysiert. Jesus Vega-Ferrero und Helena Dominguez-Sanchez setzen ein neuronales Netzwerk ein, das bisher \u00fcber 27 Millionen Galaxien klassifizieren konnte. Das Netzwerk kann Aufnahmen analysieren, die tausendmal schw\u00e4cher w\u00e4ren als bei dessen Vorg\u00e4nger. Damit k\u00f6nnten weitere Fragen zur Galaxieentstehung gekl\u00e4rt werden.<\/p>\n\n\n\n
Das Werkzeug der Zukunft<\/h2>\n\n\n\n
Das Weltraumteleskop Hubble beobachtet Tausende von Sterne und sammelt eine Unmenge von Daten. Sein Nachfolger TESS hat ebenfalls schon \u00fcber 2000 Exoplaneten entdeckt, die weiter untersucht werden m\u00fcssen. Sie alle gelten als Anw\u00e4rter auf der Suche nach Leben im Universum, das nicht von der Erde stammt. Mit der k\u00fcnstlichen Intelligenz eines neuronalen Netzwerkes werden Vorarbeiten automatisiert geleistet. Der Mensch kann sich dann auf die aussichtsreichsten Kandidaten konzentrieren.<\/p>\n\n\n\n
Dabei lernt auch das Netzwerk dazu. Die automatische Verifizierung von Exoplaneten wird umso treffsicherer, je mehr Kandidaten untersucht werden. Die KI der Forscher in Philadelphia liegt bereits bei 97 Prozent mit der Aufgabe, Millionen von Galaxien zu klassifizieren.<\/p>\n\n\n\n
Unbekannte Welten entdecken<\/h2>\n\n\n\n
Nicht nur mit dem Raumschiff Enterprise werden unendliche Weiten entdeckt, auch mit den Werkzeugen der Naturwissenschaften: Mathematik und Physik. Ohne diese beiden Disziplinen w\u00e4re der Mensch wohl nie auf Ideen gekommen wie den mehrdimensionalen Raum, die Welt der Quantenmechanik oder der Stringtheorie. Ein wenig \u00e4hnelt es dem Blick durch das erste Mikroskop oder das erste Teleskop.<\/p>\n\n\n\n
Neuronale Netze und k\u00fcnstliche Intelligenz dienen vielleicht auch dazu, neue Welten zu entdecken, die sich der Mensch aufgrund eigener Vorstellungskraft noch gar nicht ausmalen k\u00f6nnte. Der Versuch, Mathematik und Physik als Universalsprache einzusetzen, um Au\u00dferirdische zu kontaktieren, ist auch nicht neu. Der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauss schlug vor, ein Feld zu bepflanzen nach der Form des pythagor\u00e4ischen Satzes. In der Weite einer sibirischen Steppe k\u00f6nnte ein gigantisches gleichseitiges Dreieck gepflanzt werden, das mit den zugeh\u00f6ren Quadraten ein Signal an Mondbewohner aussenden k\u00f6nnte: Wir sind hier und wir verstehen die Grundsprache des Universums, a2+b2=c2. Sprecht mit uns.<\/p>\n\n\n\n
Doch bei all den unbekannten Entdeckungen, die uns noch bevorstehen, k\u00f6nnen uns keine Instrumente, sei es nun Physik oder Mathematik, das Staunen erkl\u00e4ren, warum \u00fcberhaupt etwas da ist und wozu wir uns \u00fcberhaupt diese M\u00fche mit den Wissenschaften machen. Das ist dann die Aufgabe der Philosophen und Theologen.<\/p>\n\n\n\n
Kurz und b\u00fcndig:<\/p>\n\n\n\n
- die Frage, ob wir allein sind im Universum, z\u00e4hlt zu den gro\u00dfen Fragen der Menschheit<\/li>
- k\u00fcnstliche Intelligenz \u00fcbernimmt immer mehr Aufgaben in der Suche nach Exoplaneten und Galaxien<\/li>
- vielleicht ist die Entdeckung einer au\u00dferirdischen Intelligenz gleichzeitig eine k\u00fcnstliche: Sie entdeckt sich selbst<\/li>
- niemand kann erkl\u00e4ren, warum \u00fcberhaupt etwas da ist, das wir erkl\u00e4ren m\u00f6chten<\/li><\/ul>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Die Entdeckung von au\u00dferirdischer Intelligenz w\u00e4re eine Sensation. Vielleicht w\u00fcrde diese k\u00fcnstlich sein. Wie auf der Erde. Mit der Frage,<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":1474,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[104],"tags":[],"class_list":["post-1473","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-weltall"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1473","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1473"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1473\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1475,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1473\/revisions\/1475"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1474"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1473"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1473"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1473"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}