Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the complianz-gdpr domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/kd100206/public_html/wp-includes/functions.php on line 6114

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{"id":1428,"date":"2021-01-15T16:23:00","date_gmt":"2021-01-15T16:23:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.braeutigam.de\/?p=1428"},"modified":"2021-02-03T16:33:52","modified_gmt":"2021-02-03T16:33:52","slug":"erforschung-des-himmels-was-machen-astrologen-und-wie-unterscheiden-sie-sich-von-astronomen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.braeutigam.de\/erforschung-des-himmels-was-machen-astrologen-und-wie-unterscheiden-sie-sich-von-astronomen\/","title":{"rendered":"Erforschung des Himmels: Was machen Astrologen und wie unterscheiden sie sich von Astronomen?"},"content":{"rendered":"\n

Astrophysiker sind nicht die Einzigen, die etwas \u00fcber den Himmel erz\u00e4hlen. Auch Astrologen beobachten und deuten Sterne. Die Unterschiede liegen nicht nur bei zwei Buchstaben.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

\"\"<\/a>
W\u00fcrdest du dein Sternzeichen am Nachthimmel erkennen? Foto: pongpongching\/Freepik<\/em><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Die ber\u00fchmten Astronomen Johannes Kepler, Nikolaus Kopernikus und Galileo Galilei verbindet die \u00dcberzeugung, dass die Erde unm\u00f6glich das Zentrum des Sonnensystems sein kann, so wie es seit \u00fcber 1\u2009800 Jahren immer wieder behauptet worden war. Weniger bekannt ist dabei, dass sie teilweise auch astrologisch beratend t\u00e4tig waren.<\/p>\n\n\n\n

So wohlhabend, wie sie waren, w\u00e4ren sie eigentlich nicht auf Nebeneink\u00fcnfte angewiesen gewesen. In Deutschland arbeiten etwa 6\u2009000 Astrologen, die nur schwerlich hauptberuflich \u00fcber die Runden kommen. Finanziell scheint die Astrologie daher also nicht zu \u00fcberzeugen.<\/p>\n\n\n\n

Professor Elmar Junker von der Sternwarte Rosenheim fragt sich in einem Vortrag f\u00fcr die Reihe \u201eUrknall, Weltall und das Leben\u201c zu Recht, warum bei F\u00fchrungen nicht nur Naturwissenschaftler teilnehmen. Das Unerkl\u00e4rliche des Sternenhimmels und die Fragen \u201eWo kommen wir her?\u201c, \u201eWo gehen wir hin?\u201c, \u201eWas ist der Anfang von allem?\u201c und \u201eWas wissen wir dar\u00fcber?\u201c faszinieren jeden.<\/p>\n\n\n\n

Der Liebesplanet ist eigentlich die H\u00f6lle<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Die fr\u00fche Astrologie machte sich nicht auf die Suche nach starren Gesetzen, sondern besch\u00e4ftigte sich schon zur Zeit der Babylonier mit den Kulten und den G\u00f6ttern der damaligen Zeit und deutete die Sterne. Wenn den Himmelsk\u00f6rpern also mythische Gottheiten zugewiesen werden, erben die Sterne auch die Eigenschaften der G\u00f6tter. Die Venus als Liebesplanet ist allerdings mit Wolken aus Schwefels\u00e4ure und 460 Grad Celsius kein angenehmes Liebesnest, wie man heute wei\u00df. Die kultische Deutung sorgt daf\u00fcr, dass das astrologische Tierkreiszeichen L\u00f6we zum Beispiel bei den \u00c4gyptern ein Esel und bei den Chinesen ein Pferd ist.<\/p>\n\n\n\n

Die Astronomie<\/a> erforscht Gesetze, die Astrologie hingegen deutet Sternkonstellationen, so wie sie sich den Menschen zu ihrer Zeit darstellen. Die gemeinsame Wurzel ist die Faszination des Sternenhimmels und des Au\u00dferirdischen.<\/p>\n\n\n\n

1928 legte die Internationale Astronomische Union (IAU) 88 verschiedene Sternbilder fest, also abgegrenzte Regionen am Himmel mit unterschiedlichen Gr\u00f6\u00dfen, zum Beispiel L\u00f6we, Sch\u00fctze und Orion. 13 davon durchkreuzt die Sonne auf ihrem Lauf am Himmel, diese verwendet die Astrologie als Sternzeichen.<\/p>\n\n\n\n

Sternbilder und Tierkreiszeichen sind nicht deckungsgleich<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Auch wenn die Sternbilder der IAU und die Tierkreiszeichen der Astrologen gleichen Namens sind, haben sie heute im Vergleich zur Antike nicht mehr viel gemeinsam. Das 13. Sternzeichen des Schlangentr\u00e4gers wird mit anderen verrechnet, so dass zw\u00f6lf Tierkreiszeichen f\u00fcr den Jahresrhythmus \u00fcbrig bleiben.<\/p>\n\n\n\n

Zwar sind die Sternbilder unterschiedlich gro\u00df, die Sternzeichen oder Tierkreiszeichen werden jedoch gleichm\u00e4\u00dfig berechnet. Im Verlauf der Jahrhunderte drifteten die realen Sternbilder mit den astrologischen Sternzeichen immer weiter auseinander. Was vor 2\u2009000 Jahren ein Widder war, ist heute ein Fisch.<\/p>\n\n\n\n

Himmelsk\u00f6rper haben wenig Wirkung auf den Menschen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Dank der Astrophysik kann ausgerechnet werden, welche Kraft zum Beispiel der gr\u00f6\u00dfte Planet unseres Sonnensystems auf die Erdbewohner haben kann: Die Masse des Jupiter \u2013 etwa 318-mal die Masse unserer Erde \u2013 h\u00e4tte auf einen durchschnittlichen S\u00e4ugling eine Kraft von vielleicht sechs Mikronewton, berechnet Elmar Junker.<\/p>\n\n\n\n

Im Vergleich dazu h\u00e4tte eine Hebamme, die 60 Kilogramm wiegt, nahezu die doppelte Wirkung auf den S\u00e4ugling zum Zeitpunkt seiner Geburt bei zehn Zentimetern Abstand. Das taucht in keiner Horoskopberechnung auf. Der Jupitermond Ganymed ist viel gr\u00f6\u00dfer als der Merkur und soll trotzdem keine Wirkung auf den Menschen haben. Auch wenn mittlerweile Computer Horoskope berechnen, ist das nicht vertrauensw\u00fcrdiger.<\/p>\n\n\n\n

Worum geht es also in der Astrologie, wenn Sterne l\u00fcgen bei allem, was \u00fcber den Zufallsbefund hinausgeht? Es geht um Partnerschaft, Identit\u00e4t, Selbstfindung und Beruf. Im Zweifel sind die Gespr\u00e4che \u00fcber Sterne ein Teil der Unterhaltungsbranche, im besten Falle k\u00f6nnen sie auch therapeutischen Charakter annehmen. Eine Art Lebenshilfe. Ein \u201en\u201c in Astronomie f\u00fcr Naturwissenschaft, ein \u201el\u201c in Astrologie nicht nur f\u00fcr Sternenl\u00fcgen, sondern auch f\u00fcr Lebenshilfe.<\/p>\n\n\n\n

Kurz:<\/p>\n\n\n\n