![\"\"](\"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-content\/uploads\/2020\/12\/img_0556.jpg\")
Wenn es nach der Autofirma Audi geht, soll im Jahr 2019 ein Audi quattro auf dem Mond herumfahren. Vor 60 Jahren schickten Menschen die ersten technischen Ger\u00e4te zum Mond. Und auch die gelangten nur dorthin, weil sie abgest\u00fcrzt sind. Die waren Schrott. Mit dem Audi soll das nat\u00fcrlich nicht passieren.<\/p>\n\n\n\n
Was bisher geschah in der Geschichte der Raumfahrt, l\u00e4sst immerhin hoffen. Sollte es der Audi quattro bis zum Mond schaffen, ist er dort nicht das erste Auto. Bereits 1971 brachten die Amerikaner ein Auto auf den Mond, zwei weitere folgten. Diese Mondautos hatten all das nicht, was ein amerikanisches Auto ausmacht: schicke Karosserie, bequeme Sitze, hoher Spritverbrauch. Das erste Mondauto bestand haupts\u00e4chlich aus viel Gest\u00e4nge, wurde mit Batterien angetrieben und kurvte auf dem Mond mit acht Kilometern pro Stunde herum. Das Vorhaben \u201eMission to the Moon\u201d hat gem\u00e4\u00df Audi zum Ziel, \u201eden Mond als zuk\u00fcnftigen Lebensraum f\u00fcr die Menschheit zu erforschen\u201d. Naja, und das Logo von Audi zu zeigen.<\/p>\n\n\n\n
Das Unternehmen arbeitet mit jungen Leuten aus Berlin zusammen, die das Start-up \u201ePTScientists\u201c gegr\u00fcndet haben. \u201ePT\u201c steht f\u00fcr \u201ePart-Time\u201c, doch das Projekt, erstmals seit 1972 wieder ein Auto auf den Mond zu schicken, ist ein Full-Time-Job. Und damit sind sie nicht die einzigen.<\/p>\n\n\n\n
Mit \u201ewenig\u201c Geld in den Weltraum<\/strong><\/h2>\n\n\n\nUnter dem Begriff New-Space entwickelt sich eine Start-up-Bewegung in Sachen Raumfahrt. Die Preise, um eine Tr\u00e4gerrakete in den Weltraum zu schie\u00dfen, befinden sich im Sinkflug. So werden Weltall-Projekte auch f\u00fcr kleinere Unternehmen finanzierbar. Es m\u00fcssen nicht die Milliarden des amerikanischen Unternehmers Elon Musk sein, der sein Elektroauto Tesla in Richtung Mars schoss. Was f\u00fcr Elon Musk \u201eein kindischer Spa\u00df\u201c war, war fr\u00fcher ein Wettlauf ins Weltall und forderte viele Opfer.<\/p>\n\n\n\n
Sowohl die Russen als auch die Amerikaner haben ein Raumfahrtprogramm. Beide wetteiferten Mitte des vergangenen Jahrhunderts darum, wer den ersten Satelliten ins All bef\u00f6rderte, die erste Raumstation, das erste lebende Tier, den ersten Menschen oder das erste Auto auf den Mond. Es z\u00e4hlte weniger die Sicherheit der Astronauten als vielmehr schneller zu sein und den anderen zu \u00fcbertrumpfen.<\/p>\n\n\n\n
Heute geht es nicht mehr nur darum, Erster zu sein, sondern den Traum vom Reisen im Weltall f\u00fcr viele Menschen zu verwirklichen. Die Leute von \u201eBlue Horizon Deutschland\u201c k\u00fcmmern sich beispielsweise darum, Pflanzen auf anderen Planeten wachsen zu lassen. Als Probematerial dient das Mondgestein.<\/p>\n\n\n\n
Handstaubsauger und Akku-Bohrer<\/strong><\/h2>\n\n\n\nF\u00fcr manchen mag das wie eine Luxus-Wissenschaft aussehen. Wir haben auf der Erde doch genug ungel\u00f6ste Probleme! Sollte \u201eBlue Horizon\u201c allerdings Erfolg haben, k\u00f6nnte auch in der W\u00fcste Ackerbau betrieben werden. Und darum geht es ebenfalls in der New-Space-Bewegung: Nicht den Ehrgeiz einer Regierung zu befriedigen oder den Traum einer Marketingabteilung zu erf\u00fcllen, sondern echte \u201cirdische\u201d Probleme zu l\u00f6sen.<\/p>\n\n\n\n
So hat der Start-up in den Weltraum etwas N\u00fctzliches f\u00fcr den Menschen. Wie in den 1960er Jahren, als der Handstaubsauger erfunden wurde, damit sich die Astronauten den Sternenstaub vom Raumanzug saugen konnten. Oder der Akku-Bohrer, weil es auf dem Mond keine Steckdosen gibt.<\/p>\n\n\n\n
Start-up-Szene \u201eNew-Space\u201c<\/strong><\/h2>\n\n\n\nPTScientists<\/em>: Planen Mondmission zusammen mit Audi und Vodafone.<\/p>\n\n\n\nBlue Horizon Deutschland<\/em>: Pflanzen sollen auf Mond- und Marsgestein wachsen. Und in der W\u00fcste.<\/p>\n\n\n\nGerman Orbital Systems<\/em>: Software f\u00fcr Tr\u00e4gerraketen und Satelliten f\u00fcr Kunden. Die Erde umkreisen derzeit \u00fcber 1 700 St\u00fcck.<\/p>\n\n\n\nKaskilo<\/em>: Zw\u00f6lf Satelliten f\u00fcr besseren Mobilfunk und Kommunikation unter Maschinen (Autos).<\/p>\n\n\n\nMundialis<\/em>: Open Source Software, um Satellitendaten auswerten zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\nValispace<\/em>: Projektmanagement f\u00fcr Weltraumingenieure. Weil es das nicht gab, ist 1999 eine Marssonde abgest\u00fcrzt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Vor 60 Jahren landeten die ersten technischen Ger\u00e4te auf dem Mond. Genauer gesagt, sie zerschellten. Jetzt soll ein Audi quattro<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":1166,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[104],"tags":[],"class_list":["post-1167","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-weltall"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1167","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1167"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1167\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1168,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1167\/revisions\/1168"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1166"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1167"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1167"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1167"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
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So hat der Start-up in den Weltraum etwas N\u00fctzliches f\u00fcr den Menschen. Wie in den 1960er Jahren, als der Handstaubsauger erfunden wurde, damit sich die Astronauten den Sternenstaub vom Raumanzug saugen konnten. Oder der Akku-Bohrer, weil es auf dem Mond keine Steckdosen gibt.<\/p>\n\n\n\n
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