In der Ruhe rast die Zeit<\/strong><\/h2>\n\n\n\nF\u00fcr den Naturforscher Isaac Newton galten die Gesetze von Raum und Zeit noch als stabil und unver\u00e4nderlich. Die Zeit als physikalische Gr\u00f6\u00dfe ist messbar und kann nicht beeinflusst werden \u2013 bis Albert Einstein die Relativit\u00e4tstheorie ver\u00f6ffentlichte, in der es nur noch eine Konstante gab: die Lichtgeschwindigkeit. Alles andere ist relativ, also auch Raum und Zeit. Je schneller sich ein Objekt bewegt und je n\u00e4her seine Geschwindigkeit an die Lichtgeschwindigkeit heranreicht, desto langsamer vergeht f\u00fcr dieses Objekt die Zeit. Bei ruhenden Objekten vergeht die Zeit am schnellsten.<\/p>\n\n\n\n
Tipp am Rande: Wer m\u00f6glichst langsam altern will, sollte daher m\u00f6glichst aktiv bleiben. Am besten mit ann\u00e4hernder Lichtgeschwindigkeit. Wenn wir ein Jahr lang mit einer Geschwindigkeit von zehn Milliarden Kilometern pro Stunde durch das Weltall fliegen w\u00fcrden, w\u00e4ren auf der Erde etwa 2,6 Jahre vergangen. Wir w\u00e4ren bei der R\u00fcckkehr also 1,6 Jahre in die Zukunft geflogen. Rein theoretisch. Ein Flug in die Vergangenheit ist problematischer. F\u00fcr Albert Einstein war es unm\u00f6glich, da die Grenze der Lichtgeschwindigkeit immer und \u00fcberall gelte. Der Mathematiker Kurt G\u00f6del \u00fcberreichte Einstein zu seinem 70. Geburtstag eine Berechnung des Universums, wonach ein Astronaut nur lange genug geradeaus fliegen m\u00fcsse, um irgendwann wieder zu seinem Startpunkt zu gelangen \u2013 allerdings in seiner eigenen Vergangenheit. Das hat Einstein etwas verst\u00f6rt: Ein Raumschiff startet ins Universum und kehrt zur\u00fcck, bevor es aufgebrochen ist. Bisher konnte diese Theorie auch nicht best\u00e4tigt werden. Keine gro\u00dfen Spr\u00fcnge<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr Stephen Hawking war es in der Theorie m\u00f6glich, den Raum in der Zukunft zu kr\u00fcmmen und so zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft reisen zu k\u00f6nnen, da Raum und Zeit untrennbar miteinander verbunden sind. Zur\u00fcck in die Vergangenheit w\u00fcrde das nicht funktionieren, da unser Raumschiff die Lichtgeschwindigkeit durchbrechen m\u00fcsste. Es w\u00fcrde eine unendliche Energiequelle voraussetzen. Doch das, was an Energie im Universum zur Verf\u00fcgung steht, verh\u00e4lt sich wie mit einem ung\u00fcnstigen Bankkonto. Es kann nicht \u00fcberzogen werden, also ins Minus geraten.<\/p>\n\n\n\n
Sind Zeitreisen nun m\u00f6glich? Ja. Der russische Kosmonaut Sergei Konstantinowitsch Krikaljow flog mit 27 000 Kilometern pro Stunde durchs All, 803 Tage lang. Damit reiste er messbar in die Zukunft: ganze 0,02 Sekunden weit.<\/p>\n\n\n\n
Fragen und Antworten<\/h2>\n\n\n\n
Sind Reisen in die Zukunft m\u00f6glich?<\/strong> Ja. Erwiesenerma\u00dfen f\u00fcr Sekundenbruchteile.<\/p>\n\n\n\nSind Reisen in die Vergangenheit m\u00f6glich? <\/strong>Das ist unwahrscheinlich. Bisher ist das lediglich bei kleinsten Lichtteilchen, den Photonen, beobachtet worden.<\/p>\n\n\n\nGibt es Zeitreisende?<\/strong> Ja. Bis jetzt nur einen. Der Russe Krikaljow lebt 0,02 Sekunden in der Zukunft \u2013 von uns aus gesehen.<\/p>\n\n\n\nKann ich meinen eigenen Urururgro\u00dfvater besuchen? <\/strong>Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass er dich aufsucht.<\/p>\n\n\n\nDruckfehler entdeckt?<\/strong> Bitte an die Redaktion schreiben, dann wird noch in der vorigen Woche eine korrigierte Version abgedruckt worden sein.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"In die Vergangenheit reisen, um im Nachhinein im Lotto zu gewinnen oder Schulnoten zu verbessern? Oder in einer besseren Zukunft<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":1146,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[104],"tags":[],"class_list":["post-1147","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-weltall"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1147","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1147"}],"version-history":[{"count":2,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1147\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1153,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1147\/revisions\/1153"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1146"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1147"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1147"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1147"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}