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Schwarze L\u00f6cher sind allseits bekannt: Sie finden sich gerne im Geldbeutel, auf dem Bankkonto oder in der Handtasche. Mit dem Schwarzen Loch in einer Damenhandtasche hat sich sogar ein Berliner Kabarett-Programm besch\u00e4ftigt. Den Kabarettisten zufolge sind alle Damenhandtaschen im Universum verbunden. Wo etwas in der einen Handtasche verschwindet, k\u00f6nnte es in einer anderen Handtasche am Ende des Universums v\u00f6llig unerwartet wieder auftauchen.<\/p>\n\n\n\n
Das w\u00fcrde erkl\u00e4ren, warum so viele Dinge wie Hausschl\u00fcssel oder Portemonnaie verschwinden und Dinge auftauchen, von denen \u201efrau\u201c nie wusste, sie jemals hineingelegt zu haben.<\/p>\n\n\n\n
Eine Region und kein Stern<\/strong><\/h2>\n\n\n\nLange Zeit waren Schwarze L\u00f6cher ein Ph\u00e4nomen, das kaum erforschbar war, weil sie so schwer zu beobachten sind. Sie sind eben finster. Schwarze L\u00f6cher verschlingen alles, sogar Lichtteilchen. Vor Kurzem wurde zum ersten Mal ein Schwarzes Loch fotografiert. Eine Sensation, denn bisher gab es nur Illustrationen davon. Ein Schwarzes Loch ist eher eine Region und kein Stern oder Planet. Schwarze Regionen in einem eh schon dunklen Universum sind eben schwer ausfindig zu machen.<\/p>\n\n\n\n
Was wissen wir? Albert Einstein stellte Anfang des 20. Jahrhunderts die Theorie auf, dass Schwarze L\u00f6cher entstehen, wenn Sterne sterben. Ein Stern leuchtet nicht ewig. Irgendwann ist das Brennmaterial verbraucht, das einen Stern zum Strahlen bringt, er bl\u00e4ht sich mit einem letzten Zucken zu einem Roten Riesen auf und f\u00e4llt in sich zusammen. Dabei verdichtet sich die Materie des Sterns derart, dass seine Anziehungskraft extrem ansteigt und sogar Lichtteilchen verschlingt.<\/p>\n\n\n\n
Dass wir mittlerweile mehr \u00fcber Schwarze L\u00f6cher herausgefunden haben, ist dem Physiker Stephen Hawking zu verdanken. Er besch\u00e4ftigte sich damit, was es mit Schwarzen L\u00f6chern auf sich haben k\u00f6nnte. Nach Hawking haben auch diese kein ewiges Leben. Deren Schicksal w\u00e4re es, nach einer gef\u00fchlten Ewigkeit zu verdampfen. Nur was passiert mit den ganzen Autoschl\u00fcsseln, Geldb\u00f6rsen und Raumschiffen, die das Schwarze Loch in Handtaschen und im Universum aufgesogen hat? Ein Grundsatz der Quantentheorie besagt n\u00e4mlich, dass Informationen im Universum immer erhalten bleiben. Die Informationen zum Starten eines Autos m\u00fcsse daher weiter existieren, selbst wenn die Materie, die die Information speichert (der Schl\u00fcssel), verdampft ist.<\/p>\n\n\n\n
Das Universum verliert nichts<\/strong><\/h2>\n\n\n\nLeider haben Schwarze L\u00f6cher die Eigenschaft, dass sich im Nachhinein kein Autoschl\u00fcssel mehr rekonstruieren l\u00e4sst. Daher muss die Information, die das Schwarze Loch aufgesogen hat, irgendwo anders stecken. Das Universum verliert nichts. Wie ein Haus. Oder eben eine Handtasche.<\/p>\n\n\n\n
Eine M\u00f6glichkeit beschreibt Hawking in einer seiner letzten Arbeiten. Die Information, die das Schwarze Loch im Laufe seiner Existenz verschluckt hat, k\u00f6nne in Form von Lichtteilchen erhalten bleiben. Diese Lichtteilchen versammeln sich an der Grenze zu einem Schwarzen Loch. Das ist die Grenze, bei der sie gerade noch nicht vom Schwarzen Loch verschlungen werden. Wenn ein Schwarzes Loch nun seinem Ende entgegensieht und zu verdampfen droht, k\u00f6nnten diese Lichtteilchen in Form von Strahlung wieder nach au\u00dfen ins Universum gelangen. Da diese Theorie auf Hawking zur\u00fcckgeht, ist die Strahlung Hawking-Strahlung benannt worden. Ein Schwarzes Loch w\u00fcrde die vermutliche Hawking-Strahlung erst nach Milliarden von Jahren abgeben.<\/p>\n\n\n\n
Der erste Durchbruch ist geschafft: Schwarze L\u00f6cher existieren, sie wurden fotografiert. Der zweite Durchbruch steht noch aus: Noch keinem ist es je gelungen, das Schwarze Loch in einer Damenhandtasche zu fotografieren. Obwohl jede Frau wei\u00df, dass es existiert.<\/p>\n\n\n\n
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Um zu erfahren, was Schwarze L\u00f6cher im Universum beinhalten, hilft es nicht, mit der Taschenlampe hinein zu leuchten. Sie saugen<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":1142,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[104],"tags":[],"class_list":["post-1144","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-weltall"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1144","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1144"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1144\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1145,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1144\/revisions\/1145"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/1142"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1144"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1144"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1144"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
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