![\"\"](\"https:\/\/www.braeutigam.de\/wp-content\/uploads\/2020\/12\/media.media_.057cee13-067f-4c76-97d8-a57c56fb42d1.original1024-700x345.jpg\")
Ein Schaltjahr ist ein Jahr, in dem zu den \u00fcblichen 365 Tagen ein weiterer Tag eingef\u00fchrt worden ist. Daher hat der Februar statt den 28 Tagen alle vier Jahre 29 Tage. Dass der Februar ausgew\u00e4hlt wurde, liegt nicht daran, dass der arme Monat eh schon so wenig Tage hat. Bis ins 16. Jahrhundert war der julianische Kalender g\u00fcltig, den Julius C\u00e4sar im Jahr 45 vor Christus von den \u00c4gyptern \u00fcbernommen hat. Bei den R\u00f6mern war der Februar der letzte Monat im Jahr. Der zus\u00e4tzliche Tag wurde dort einfach am Ende des Jahres drangeh\u00e4ngt.<\/p>\n\n\n\n
Der Lauf der Sonne hat sich nicht wesentlich ver\u00e4ndert<\/strong><\/p>\n\n\n\n Es stellt sich nat\u00fcrlich die Frage, warum man das nicht gleich richtig gemacht hat. In den letzten Jahrtausenden hat sich der Lauf der Sonne nicht wesentlich ver\u00e4ndert. Urspr\u00fcnglich hatten sich die R\u00f6mer am Mond ausgerichtet und einen Kalender erstellt. Allerdings ist er elf Tage k\u00fcrzer als unser jetziges Kalenderjahr. Orientiert man sich an der Sonne und den Jahreszeiten, so werden die Ergebnisse brauchbarer.<\/p>\n\n\n\n Die Zeit von einem Fr\u00fchlingsanfang zum n\u00e4chsten oder von einer Sonnwende zur n\u00e4chsten bestimmt die Dauer eines Jahres auf 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Etwa. Das nennt man auch Sonnenjahr oder tropisches Jahr. Die Sonne rennt quasi unserem Kalenderjahr etwas hinterher. Die \u00fcbrigen knapp sechs Stunden summieren sich nat\u00fcrlich auf. Die \u00c4gypter, deren Kalender Julius C\u00e4sar \u00fcbernommen hatte, schlugen daher alle vier Jahre einen Tag drauf (6 Stunden pro Jahr ergeben alle vier Jahre einen Tag, 6 x 4 = 24). Elf Minuten und 14 Sekunden wurden allerdings unterschlagen.<\/p>\n\n\n\n Trotz Korrekturen driftete der Kalender dennoch bereits im 14. Jahrhundert nach Christus \u00fcber 7 Tage gegen\u00fcber dem realen Stand der Sonne auseinander. Papst Gregor der XIII. bestimmte daher im Jahr 1582, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Er lie\u00df auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582, sofort Freitag, den 15. Oktober, folgen.<\/p>\n\n\n\n Schaltjahre werden immer wieder auch ausgelassen<\/strong><\/p>\n\n\n\n Weiter f\u00fchrte er ein, dass nicht nur alle vier Jahre ein zus\u00e4tzlicher Tag eingef\u00fcgt wird, sondern auch Schaltjahre ausgelassen werden. Und zwar immer dann, wenn ein volles Jahrhundert, zum Beispiel 1600, 1700, 1800, nicht durch 400 ohne Rest teilbar ist. Das n\u00e4chste Schaltjahr, das also keines sein darf, ist das Jahr 2100. Das Jahr 2000 war daher ein Schaltjahr und das Jahr 2400 darf auch wieder ein Schaltjahr sein.<\/p>\n\n\n\n Mit diesem permanenten Umschalten gelingt es dem Kalenderjahr, ann\u00e4hernd, an die astronomische Wirklichkeit zu kommen, und zwar auf 26 Sekunden genau. Etwa. Ein durchschnittliches Kalenderjahr hat damit 365 Tage, 5 Stunden, 49 Minuten und 12 Sekunden.<\/p>\n\n\n\n Andere L\u00e4nder richten sich nach anderen Kalendern<\/strong><\/p>\n\n\n\n Der Gregorianische Kalender ist weltweit der verbreitetste Kalender. Der koptische Kalender richtet sich ebenfalls an der Sonne aus und beginnt mit der Thronbesteigung von Kaiser Diokletian im Jahr 284 nach Christus. Manche Kopten leben gerade im Jahr 1737.<\/p>\n\n\n\n Neben den alten R\u00f6mern benutzen auch Anh\u00e4nger des muslimischen Glaubens den Mondkalender. Dieser beginnt mit der Reise des Propheten Muhammad von Mekka nach Medina im Jahr 622 nach Christus. Da das Jahr elf Tage k\u00fcrzer ist, wandert der Fastenmonat Ramadan quer durch die Jahreszeiten, bis er nach 33 Jahren wieder da ist, wo er einmal gewesen ist. Heute schreiben Muslime demnach das Jahr 1441. Der j\u00fcdische Kalender ist eine Mischung aus Sonnen- und Mondkalender. Dort werden die Mondjahre durch Schaltjahre erg\u00e4nzt, um zum Sonnenjahr synchron zu werden. Doch auch das Sonnenjahr ist nicht perfekt.<\/p>\n\n\n\n Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ver\u00e4ndert sich leicht, die Eigenrotation der Erde verlangsamt sich und perfekt rund ist sie auch nicht. Irgendwann werden in einem Schaltjahr Tage abgezogen statt hinzugerechnet. So richtig exakt wird es also nicht sein. Die Abweichungen werden sich in Zukunft wieder bis zu einem ganzen Tag aufsummieren, allerdings erst in 3 200 Jahren.<\/p>\n\n\n\n Wir suchen Strukturen, mit denen wir uns zurechtfinden<\/strong><\/p>\n\n\n\n Es f\u00e4llt auf, dass bei all den Kalenderberechnungen eines im Vordergrund steht: Der Mensch sucht Strukturen, mit denen er sich im Alltag zurechtfinden kann. Je n\u00e4her die Strukturen tats\u00e4chlich an seiner Natur und wie in diesem Fall an der astronomischen Wirklichkeit liegen, desto gl\u00fccklicher scheint er zu werden. Das ist fast schon ein Lebensgef\u00fchl. Mit 366 Tagen.<\/p>\n\n\n\n \u2022 Ein Jahr ist die Zeitspanne, die die Erde braucht, um die Sonne zu umrunden: 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.<\/p>\n\n\n\n \u2022 Nach vier Jahren betr\u00e4gt die Verschiebung knapp einen Tag, daher wird der 29. Februar eingef\u00fcgt, das ehemalige Jahresende der alten R\u00f6mer.<\/p>\n\n\n\n \u2022 Da auch ein Schaltjahr mit einem zus\u00e4tzlichen Tag kein perfekter Ausgleich ist, fallen alle paar 100 Jahre die Schaltjahre aus.<\/p>\n\n\n\n \u2022 Wenn unsere Strukturen mit der Wirklichkeit \u00fcbereinstimmen, macht uns das gl\u00fccklich.<\/p>\n\n\n\nKurz und knapp<\/h3>\n\n\n\n