Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the complianz-gdpr domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/kd100206/public_html/wp-includes/functions.php on line 6114

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{"id":1040,"date":"2018-02-09T21:17:09","date_gmt":"2018-02-09T21:17:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.braeutigam.de\/?p=1040"},"modified":"2020-12-16T21:19:51","modified_gmt":"2020-12-16T21:19:51","slug":"koennen-wir-zu-den-sternen-reisen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.braeutigam.de\/koennen-wir-zu-den-sternen-reisen\/","title":{"rendered":"K\u00f6nnen wir zu den Sternen reisen?"},"content":{"rendered":"\n

Klare Antwort: Wir nicht. Uns fehlt die Energie. Aber vielleicht ein anderer. Oder etwas anderes.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

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Um zu den Sternen zu reisen, fehlt uns die Energie.\u00a0Foto: Patrick Pleul\/dpa<\/em><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Warum wollen die Menschen nach den Sternen greifen? Weil sie neugierig sind. Dabei sein, wenn ein Stern entsteht, wenn er explodiert, einmal ein schwarzes Loch aus der N\u00e4he sehen, bevor es einen selbst hineinzieht, oder, wie es Harald Lesch in seiner Sendung \u201ealpha centauri\u201c \u00fcber Sternenreisen sagte, \u201ezu sehen, wie Pulsare pulsen oder wie auf anderen Planeten Lebewesen dar\u00fcber nachdenken, wie sie ihre gro\u00dfen Probleme l\u00f6sen\u201d.<\/p>\n\n\n\n

Es k\u00f6nnen auch praktische Gr\u00fcnde sein: In wenigen Milliarden Jahren w\u00e4chst die Sonne zu einem roten Riesen an und das Leben auf der Erde vergl\u00fcht. Rette sich, wer kann.<\/p>\n\n\n\n

Unfassbar weit weg<\/strong><\/p>\n\n\n\n

4,24 Lichtjahre von unserem eigenen Sonnensystem entfernt liegt das n\u00e4chstgelegene Ziel: der Stern Proxima Centauri. Wenn unser Sonnensystem einen Durchmesser von 100 Metern auf dem M\u00fcnchner Marienplatz h\u00e4tte, l\u00e4ge das bereits hinter Rom. Ein Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit ben\u00f6tigt 4,24 Jahre dorthin. Mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit ist die Besatzung immer noch \u00fcber 42 Jahre unterwegs. Eine R\u00fcckkehr ist ausgeschlossen. Mit bisheriger Technologie w\u00fcrde die Reise \u00fcber 40 000 Jahre dauern. Diese Beschleunigung verbraucht so viel Energie wie der gesamte Planet Erde in einem Jahr. Die Reisegeschwindigkeit zu verdoppeln, ben\u00f6tigte viermal so viel Energie.<\/p>\n\n\n\n

Eine Studie aus dem Jahr 2010, der Wayland Report, hat das mit einem ideal konstruierten Raketenantrieb durchgerechnet. Die Mannschaft m\u00fcsste alles mit an Bord haben, was sie in dieser Zeit br\u00e4uchte, inklusive Reparaturm\u00f6glichkeiten. Das ist zusammen mit dem Raumschiff ziemlich viel Zeug, also Masse.<\/p>\n\n\n\n

K\u00f6nnte in tausend Jahren die Sternenreise durchf\u00fchrbar sein? Hier ist es anders als bei der Luftfahrt, als sich damals keiner vorstellen konnte, dass der Mensch fliegen wird. \u00dcberall im Universum gelten die gleichen Gesetze und existieren die gleichen chemischen Elemente: \u201eWir wissen heute, dass es prinzipielle Grenzen gibt, die wir nicht \u00fcberschreiten k\u00f6nnen. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine davon, der Energieerhaltungssatz eine andere. Wir k\u00f6nnen nicht mehr verbrauchen, als wir haben\u201d, sagt Harald Lesch. Das schlie\u00dft aus, dass wir heute noch zu den Sternen reisen werden.<\/p>\n\n\n\n

K\u00fcnftige Generationen oder Generationenraumschiffe haben die gleichen Herausforderungen: Zu viel Masse braucht zu viel Energie.<\/p>\n\n\n\n

Ein Microchip mit Fl\u00fcgeln<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Hier springen der Physiker Steven Hawking und der Facebook-Gr\u00fcnder Mark Zuckerberg ein. Sie nennen es \u201eBreakthrough Starshot\u201c, \u00fcbersetzt \u201eDurchbruch Sternenschuss\u201c. Die Idee: Wir reduzieren die Masse. Ein Computerchip reicht, der noch Signale senden und ein paar Fotos von der Reise machen kann. Der Chip bekommt Licht-Segel, die Laserstrahlen oder Sonnenlicht reflektieren und den Mini-Computer-mit-Linse auf ein F\u00fcnftel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Innerhalb von 20 Jahren k\u00f6nnte er sein Ziel erreichen, wenn nicht zum Beschleunigen und Abbremsen ebenfalls weitere Jahrzehnte n\u00f6tig w\u00e4ren. Die ersten interstellaren Weltall-Touristen werden wohl Microchips mit zwei riesigen Fl\u00fcgeln sein \u2013 spannende Science-Fiction sieht anders aus. Aber man wird ja noch tr\u00e4umen d\u00fcrfen.<\/p>\n\n\n\n

1 Milliarde Kilometer pro Stunde<\/strong><\/p>\n\n\n\n

\u2022 Lichtjahr ist keine Zeiteinheit, sondern ein Ma\u00df f\u00fcr Entfernung: Die Strecke, die das Licht in einem Jahr zur\u00fccklegt mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 000 Kilometer pro Sekunde, also rund eine Milliarde Kilometer pro Stunde.<\/p>\n\n\n\n

\u2022 Der zur Sonne n\u00e4chstgelegene Stern ist Proxima Centauri, 4,24 Lichtjahre entfernt. Das sind etwa 40 114 640 000 000 Kilometer. Der Mond ist etwa 384 400 Kilometer entfernt.<\/p>\n\n\n\n

\u2022 Mit einem Zehntel Lichtgeschwindigkeit braucht ein Raumschiff mindestens 42 Jahre dorthin, die Zeit zum Beschleunigen und Abbremsen ausgenommen.<\/p>\n\n\n\n

\u2022 Ein Raumschiff mit 500 Tonnen und sechs Astronauten braucht f\u00fcr die Reise zu Proxima Centauri \u00fcber das 30-Millionenfache an Energie von dem, was die erste Mondreise verbraucht hat. Oder den Jahresverbrauch an Energie der Erde. Realistischere Sch\u00e4tzungen rechnen sogar mit dem Hundertfachen.<\/p>\n\n\n\n

Dieser Artikel erschien zuerst auf idowa.de und in der Freistunde des Straubinger Tagblatts.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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